Wetterschmerzen: Was ist Meteoropathie?

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Wetterschmerzen: Was ist Meteoropathie?

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In diesem Artikel befassen wir uns mit der Meteoropathie – auch als Wetterschmerzen bekannt – und untersuchen ihre Auswirkungen auf den Menschen, die typischen Symptome sowie wirksame Möglichkeiten zur Vorbeugung und Behandlung.

Inhalt

Die Informationen in diesem Artikel ersetzen keinen ärztlichen Rat! Wenn Sie vermuten, dass Ihr Körper auf Wetteränderungen reagiert, suchen Sie bitte einen qualifizierten Facharzt auf.

Der klare Himmel wurde von dunklen Wolken verdrängt, ein kalter Wind fegte über das Land und Regen prasselte herab.

Für viele mag dies nur eine Ausrede sein, keinen Spaziergang zu machen, doch für Menschen mit Meteoropathie sind solche Wetterumschwünge eine wahre Qual: Der Blutdruck steigt, Kopfschmerzen setzen ein, Schwindelgefühle überkommen sie und die Hände beginnen zu zittern.

Die wissenschaftliche Debatte hält bis heute an. Fest steht: Die meteorologische Abhängigkeit ist keine eigenständige Krankheit. Während manche Experten sie als reine Selbsthypnose abtun und keinen Zusammenhang zwischen Wetteränderungen und Beschwerden sehen, belegen andere durch fundierte Studien genau diese Verbindung.

Was genau versteht man unter meteorologischer Abhängigkeit und wie können wir damit umgehen? Finden wir es heraus!

Was versteht man unter Wetterschmerzen?

Wetterschmerzen (Wetterempfindlichkeit oder Meteoropathie) ist eine schmerzhafte Reaktion des menschlichen Körpers auf Wetteränderungen. Sie entsteht durch eine gestörte Anpassungsfähigkeit an diese Veränderungen, bedingt durch angeborene oder erworbene Krankheiten.

Der menschliche Körper passt sich verschiedenen Wetterbedingungen an. Bei Hitze, Kälte, Schnee, Regen oder Sonneneruptionen verändern sich weltweit der Luftdruck, die geomagnetische Aktivität, die Luftfeuchtigkeit und andere meteorologische Faktoren – all dies kann die Gesundheit beeinflussen.

Bei meteosensitiven Menschen wurde beobachtet, dass sich Herzschlag und Blutdruck verändern. Dies führt zu einer verminderten Sauerstoffversorgung des Gehirns, was Kopfschmerzen, Schwäche, Apathie und andere unangenehme Empfindungen zur Folge hat.

Besonders häufig treten Schmerzen in Knochen und Gelenken auf, vor allem an Stellen früherer Knochenbrüche, Narben oder anderer Hautverletzungen. Der Grund dafür liegt im Wetter: Haut und Knochen verändern sich minimal und passen sich an die schwankende Luftfeuchtigkeit an. Da an verletzten Stellen eine veränderte Gewebe- und Knochenstruktur vorliegt, reagieren diese Bereiche besonders empfindlich auf Wetteränderungen.

Diese Beschwerden sind Begleiterscheinungen der körpereigenen Anpassungsprozesse an wechselnde Wetterbedingungen.

Die Geschichte der Meteoropathie

Viele Menschen glauben fälschlicherweise, Wetterschmerzen seien ein modernes Phänomen, bedingt durch schlechte Umweltbedingungen, Bewegungsmangel und ständigen Stress. Tatsächlich erkannten bereits die Menschen um 400 v. Chr. den Zusammenhang zwischen Gesundheitsproblemen und Wetterveränderungen.

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Der antike griechische Arzt und Philosoph Hippokrates erwähnte in seinen wissenschaftlichen Arbeiten die Symptome der Meteosensitivität und wies die örtlichen Heiler an, „bei Wetteränderungen besonders vorsichtig zu sein und während dieser Zeit auf Aderlass, Verätzungen und chirurgische Eingriffe zu verzichten."

Von dem antiken griechischen Arzt Diokles sind noch heute Werke zur Bioklimatologie erhalten. Er unterteilte das Jahr in sechs Perioden und gab seinen Patienten für jede Periode spezifische Empfehlungen zur Anpassung ihres Lebensstils.

Die alten Deutschen beobachteten, dass Gelenke und Muskeln besonders bei nasskaltem Wetter schmerzten und bezeichneten diese Beschwerden als „Wetter". Die tibetischen Heiler gingen sogar so weit, jede Krankheit mit Wetteränderungen in Verbindung zu bringen.

Spätere wissenschaftliche Studien bestätigten, dass Windstärke, Windrichtung und die Bewegung atmosphärischer Fronten das allgemeine Wohlbefinden eines Menschen beeinflussen können.

Wissenschaftliche Erforschung von Wetterschmerzen

Aktuelle wissenschaftliche und medizinische Forschungsergebnisse zum Thema Wetterschmerzen (Meteoropathie)

Wer ist anfällig für Wetterschmerzen

Am häufigsten treten spürbare Beschwerden bei Menschen mit angeborenen oder erworbenen Krankheiten auf. Besonders betroffen sind Menschen mit Erkrankungen des Kreislaufsystems, der Blutgefäße und des Herzens – einschließlich solcher, die durch Stress und einen bewegungsarmen Lebensstil entstehen.

Diese Personengruppen sind besonders anfällig:

  • Menschen mit Atemwegserkrankungen und Asthma
  • Menschen mit Arteriosklerose
  • Menschen mit Störungen des Nervensystems

Der Körper dieser Menschen ist geschwächt und benötigt mehr Energie für die Anpassung an Wetteränderungen. Dies führt zu körperlichen Beschwerden, die bei plötzlichen Wetterumschwüngen oder bereits am Vorabend auftreten können.

Wetterschmerzen können auch im Zusammenhang mit vegetativ-vaskulärer Dystonie (VVD), Störungen des Nervensystems, chronischen Krankheiten oder körperlichen Verletzungen auftreten.

Etwa 35 % der Weltbevölkerung reagieren empfindlich auf Wetteränderungen. Bei Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen liegt dieser Anteil sogar bei etwa 70 %.

Auch viele historische Persönlichkeiten litten nachweislich an Meteoropathie, darunter Napoleon, Mozart, Leonardo da Vinci, Byron und Kolumbus. Der bedeutende Dichter, Staatsmann und Denker Goethe stellte in seinem wissenschaftlichen Werk „Die Erfahrung des Wetterstudiums" fest, dass ihm die Arbeit bei hohem Luftdruck deutlich leichter fiel als bei niedrigem.

Symptome von Wetterschmerzen

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Wetterempfindliche Menschen zeigen typischerweise veränderliche Symptome mit wiederkehrenden Mustern, die sich in fünf Hauptkategorien einteilen lassen:

  • Cerebral - Kopfschmerzen, Schwindel, Ohrensausen, Geräusche im Kopf, Sehstörungen
  • Herz - Herzklopfen, Kurzatmigkeit, Beschwerden und Schweregefühl in der Herzregion
  • Gemischt - Kombination aus Herz- und Gehirnsymptomen
  • Asthenoneurotic - Nervosität, Reizbarkeit, nächtliche Schlaflosigkeit, Tagesmüdigkeit, Blutdruckanstieg, depressive und ängstliche Stimmung
  • Unsicher - Gelenkschmerzen (Arthralgie), Muskelschmerzen (Myalgie) ohne klare Lokalisation, allgemeines Unwohlsein

Die Schwere der Symptome lässt sich in drei Stufen einteilen:

  1. Leicht - kaum spürbares Unwohlsein, unerklärliche Stimmungsschwankungen
  2. Mittel - deutliches Unwohlsein mit Blutdruckschwankungen, erhöhter Herzfrequenz und Atemnot
  3. Schwer - eingeschränkte Körperfunktionen, Schwindel, Verdauungsstörungen, Migräne und Verschlimmerung chronischer Erkrankungen

Besonders gefährdet sind Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bei starken Wetterumschwüngen können Gefäßkrämpfe auftreten, die nicht nur zu einer Blutdruckkrise, sondern auch zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen können.

An Tagen mit Zyklondurchgang verdoppelt sich die Zahl der Herzinfarktpatienten.

Wichtig! Die oben beschriebenen Komplikationen erfordern meist eine sofortige medizinische Notfallversorgung, um schwerwiegende Folgen bis hin zum Tod zu vermeiden.

Betrachten wir die wichtigsten Symptome im Detail:

Kopfschmerzen sind eine der häufigsten Erscheinungsformen der Wetterempfindlichkeit. Sie treten bei Menschen jeden Alters auf, besonders vor einem deutlichen Wetterwechsel – sei es eine Verschlechterung oder plötzlicher Sonnenschein.

Die Ursache liegt in Gefäßkrämpfen, die sich bei abruptem Wetterwechsel nicht schnell genug anpassen können, oder in einer Stauung der Hirnvenen. Die Schmerzen treten meist im Hinterkopf oder in den Schläfen auf und können von Schwindel und Übelkeit begleitet werden.

Kopfschmerzen und Luftdruck: Symptome, Ursachen, Behandlung und VorbeugungKopfschmerzen und Luftdruck: Symptome, Ursachen, Behandlung und Vorbeugung

Die arterielle Hypertonie tritt am häufigsten bei älteren Menschen oder Menschen mit chronischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen während eines Antizyklons auf, also bei steigendem Luftdruck.

Die stärksten Blutdruckschwankungen werden beobachtet, wenn der Antizyklon von einem Kälteeinbruch begleitet wird. Dabei kann ein Anstieg der Luftfeuchtigkeit in Kombination mit starken Windböen durch die Stimulation bestimmter Bereiche des Zentralnervensystems zu einer Unterkühlung des Körpers führen. Dies verursacht eine starke Verengung der Gefäße im Gesicht und in den Gliedmaßen, wodurch der Blutdruck ansteigen kann.

Schmerzen in Muskeln und Gelenken treten bei älteren Menschen mit Übergewicht oder früheren Verletzungen häufig bei steigendem Luftdruck auf. Schwankungen des atmosphärischen Drucks bewirken eine Druckänderung in den Gelenken, die mit Synovialflüssigkeit gefüllt sind. Dies führt zusammen mit einer Reizung der Nervenenden im Knorpelgewebe und der Rezeptoren zu Schmerzen, Brennen und Beschwerden in den Gelenken.

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Wenn solche Empfindungen während eines Wetterwechsels auftreten, können sie auf degenerative Prozesse im Knorpelgewebe der Gelenke hinweisen. Dies könnte ein Anzeichen für folgende schwerwiegende Erkrankungen sein:

  • Arthrose - eine Degeneration der Gelenkflächen und des Knorpels. Die Symptome umfassen Knirschen, Schmerzen und eingeschränkte Beweglichkeit der Gliedmaßen. Kontrakturen (Muskelverkürzungen) können dabei zu einer Verkürzung von Beinen oder Armen führen.
  • Arthritis - entzündliche Gelenkerkrankungen unterschiedlicher Ursachen. Typische Anzeichen sind allgemeines Unwohlsein (besonders nachts und am Morgen), lokale Kälteempfindlichkeit, Schwellungen, Steifheit und eingeschränkte Gelenkbeweglichkeit.
  • Ischias - Entzündung und Kompression der Spinalnervenwurzeln. Charakteristisch sind Schmerzen entlang der betroffenen Nerven, Empfindungsstörungen und mögliche Bewegungseinschränkungen.
  • Osteochondrose - eine Wirbelsäulenerkrankung, bei der Bandscheiben, Wirbelkörper, Gelenke und Bänder ihre normale Funktion verlieren.
Wichtig! Die Symptome einer Wetterempfindlichkeit können gemeinsam mit Gefäß-, Herz- und Wirbelsäulenerkrankungen auftreten. Diese Beschwerden dürfen nicht ignoriert werden – suchen Sie unbedingt einen Arzt auf, um eine genaue Diagnose zu erhalten und einen passenden Behandlungsplan zu erstellen!

Schläfrigkeit, Schwäche, Schwindel

Schläfrigkeit, Schwäche und Schwindel treten häufig vor einem Regen auf. Der Grund dafür ist der sinkende Luftdruck und der verminderte Sauerstoffgehalt in der Luft. Der Körper reagiert darauf, indem er Energie einspart, um diese Defizite auszugleichen.

Zusätzlich können vor einem Regen weitere Beschwerden wie Kopfschmerzen, Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und Gelenkschmerzen auftreten. Diese Symptome sind meist vorübergehend, da sich der Körper rasch an die atmosphärischen Veränderungen anpasst.

In manchen Fällen können die Beschwerden jedoch länger andauern und das Wohlbefinden stark beeinträchtigen. Betroffenen wird dann empfohlen, sich ausreichend zu erholen, viel zu trinken und bei Bedarf ärztliche Hilfe aufzusuchen.

Apathie, negative Stimmung, Aggressivität

Menschen mit hoher Rezeptorempfindlichkeit reagieren besonders stark auf Wetteränderungen und zeigen häufig Symptome wie Apathie, negative Stimmung und Aggressivität. Diese Störung wird offiziell als Meteoneurose anerkannt – eine Form der neurotischen Störung, bei der der mentale Zustand wetterempfindlicher Menschen durch extreme Wetterschwankungen beeinträchtigt wird.

Die Meteoneurose wirkt sich sowohl auf die körperliche als auch auf die psychische Gesundheit aus. Betroffene leiden häufig unter Angstzuständen, depressiven Verstimmungen und verminderter Belastbarkeit. Für Menschen mit dieser Störung ist es daher wichtig, ihre Empfindlichkeit zu erkennen und geeignete Strategien zur Linderung ihrer Symptome und Verbesserung ihrer psychischen Gesundheit zu entwickeln.

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Es sollte beachtet werden, dass die Verschlechterung des Wohlbefindens weniger auf die Wetterveränderungen selbst zurückzuführen ist, sondern vielmehr auf psychologische Faktoren wie katastrophisierendes Denken.

Das bedeutet: Menschen, die zu dieser Denkweise neigen und Ereignisse meist negativ interpretieren, machen das Wetter für ihre schlechte Gesundheit und Stimmung verantwortlich.

Gründe für Wetterschmerzen

Die Nervenrezeptoren des menschlichen Körpers funktionieren wie Antennen, die Wetteränderungen wahrnehmen können.

Diese Rezeptoren senden Signale an das Gehirn und das vegetativ-vaskuläre System, welches daraufhin andere Körpersysteme in vorübergehende Alarmbereitschaft versetzt und deren Anpassung an die Wetterveränderungen steuert.

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Der atmosphärische Druck bewirkt eine Reaktion der Blutgefäße, die sich erweitern oder verengen können. Dies kann die Blutzirkulation im Körper und besonders die Sauerstoffversorgung des Gehirns beeinträchtigen.

Durch die verminderte Sauerstoffzufuhr erhält das Gehirn nicht genügend Energie für seine normale Funktion. Dies führt zu Symptomen wie Kopfschmerzen, Schwindel, Schwäche, Apathie und depressiver Stimmung.

Ein geschwächter Körper ist auch für weitere Beschwerden anfällig. Manche Menschen leiden unter Verdauungsstörungen, andere sehen Lichtpunkte vor den Augen oder spüren Schmerzen an früheren Bruchstellen.

Die Schmerzen an Knochenbruchstellen lassen sich einfach erklären: Nach einem Bruch verändert sich die Knochenstruktur dauerhaft. Bei Änderungen der Luftfeuchtigkeit oder des Luftdrucks versucht der Körper, sich anzupassen, indem sich alle Knochen leicht verformen. Da die verheilten Bruchstellen weniger flexibel sind, entstehen dort Schmerzen.

Menschen mit gut funktionierenden Anpassungsmechanismen – also relativ gesunde Menschen – reagieren dagegen kaum oder gar nicht auf Wetterumschwünge.

Natürlich reagiert unser Körper auf Wetteränderungen. Unsere Knochen und Gelenke wirken wie „Ballons" – sie ziehen sich bei hohem Luftdruck zusammen und dehnen sich bei niedrigem Luftdruck aus – Doc. Win Chang, FAAOS ShoulderSphere

Wann und warum Wetterschmerzen auftreten

Die Meteo-Empfindlichkeit zeigt sich besonders deutlich bei fallendem atmosphärischem Druck. In den Blutgefäßen befinden sich Barorezeptoren – spezielle Nervenenden, die auf Luftdruckschwankungen reagieren und dem Gehirn signalisieren, den Blutdruck entsprechend anzupassen.

Bei Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Arthritis funktioniert dieser Mechanismus häufig nicht richtig. Dies führt zu deutlichen Blutdruckanstiegen, die von Schwindel, Herzrhythmusstörungen und intensiven Gelenkschmerzen begleitet werden.

Auch Veränderungen der geomagnetischen Aktivität beeinflussen die Beschaffenheit des Blutes: Eine erhöhte solare und geomagnetische Aktivität führt zu dickflüssigerem Blut, eine niedrigere zu dünnflüssigerem Blut.

Wird das Blut zu dickflüssig, fließt es schwerer durch die Gefäße. Dies erhöht nicht nur den Blutdruck, sondern steigert auch das Risiko für Thrombosen und Sauerstoffmangel in den inneren Organen.

Zu dünnflüssiges Blut hingegen erhöht die Blutungsgefahr, besonders wenn bereits Probleme mit der Spannung der Gefäßwände bestehen.

Luftfeuchtigkeit ändert sich

Veränderungen der Luftfeuchtigkeit beeinträchtigen Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen.

Hohe Luftfeuchtigkeit erhöht das Risiko von Gewebeödemen, Asthmaanfällen und Bronchospasmen. Bei niedriger Luftfeuchtigkeit bildet sich in den Bronchien zähflüssiger Schleim, der schwer abzuhusten ist und Krankheitserreger einschließt – ein idealer Nährboden für akute Atemwegsinfektionen.

Auch Menschen mit Frakturen oder Gliedmaßenverletzungen reagieren auf Feuchtigkeitsänderungen. Die dadurch verursachten Veränderungen in der Gewebe- und Knochenstruktur können Schmerzen auslösen, deren Intensität je nach Verletzungsalter variiert.

Änderungen der Lufttemperatur

Schwankungen der durchschnittlichen Tagestemperatur von 8–10 Grad können eine starke Freisetzung von Histamin hervorrufen – dem wichtigsten „Aktivator" allergischer Reaktionen.

Ein starker Temperaturanstieg führt zu vermindertem Sauerstoffgehalt in der Luft, was allgemeines Unwohlsein, starke Schläfrigkeit und Lethargie verursachen kann. Niedrige Temperaturen hingegen können infektiöse und entzündliche Prozesse verschlimmern.

Diagnose von Wetterschmerzen

Wetterschmerzen treten zwar am häufigsten bei Menschen mit chronischen Erkrankungen auf, stellen aber selbst keine eigenständige Krankheit dar. Daher gibt es keine spezifische Behandlung. Stattdessen konzentriert sich die Therapie auf die zugrundeliegenden Erkrankungen, um eine stabile Remission zu erreichen und Komplikationen vorzubeugen.

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Für die Erstdiagnose und Behandlung ist zunächst ein Besuch beim Therapeuten erforderlich. Je nach Art der Wetterschmerzen kann der Arzt weitere Spezialisten hinzuziehen – etwa einen Kardiologen oder Neurologen. Durch verschiedene Untersuchungsmethoden werden die gesundheitlichen Auswirkungen unterschiedlicher Wetterlagen erfasst.

Behandlung von Wetterschmerzen

Die Behandlung von Wetterschmerzen beginnt mit einer gründlichen ärztlichen Untersuchung aller bestehenden und erworbenen Erkrankungen des Patienten: Herz-Kreislauf-Erkrankungen, neurologische Erkrankungen, Verletzungen und andere wetterbedingte Symptome.

Die rechtzeitige Diagnose und Behandlung der einzelnen Symptome – ob einzeln oder in Kombination nach ärztlicher Einschätzung – normalisiert die Körperfunktionen. Dadurch kann sich der Körper leichter und schneller an Wetteränderungen anpassen, verbraucht weniger Energie und entwickelt weniger schmerzhafte Symptome.

Ein wichtiger Bestandteil der Behandlung von Meteoropathie ist zudem die Vorbeugung.

Die wichtigsten Möglichkeiten, Wetterschmerzen vorzubeugen

Um Wetterschmerzen vorzubeugen, empfehlen Ärzte seit Generationen einige einfache, aber wirksame Maßnahmen – auch wenn viele Menschen diese oft nicht beachten.

Folgen Sie einem gesunden Lebensstil:

  • Führen Sie regelmäßig Flexibilitätsübungen durch. Diese halten Ihre Blutgefäße und Muskeln in Form und fördern die Durchblutung.
  • Schlafen Sie ausreichend – mindestens 7-8 Stunden. Ein gesunder Schlaf ist fundamental für die Gehirnfunktion.
  • Trinken Sie täglich mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit. Wasser ist für alle Körperfunktionen unerlässlich. Beschränken Sie den Kaffeekonsum auf 1-2 Tassen täglich und reduzieren Sie Alkohol.
  • Ernähren Sie sich ausgewogen. Nahrung versorgt jede Körperzelle mit Energie. Wählen Sie Lebensmittel, die reich an natürlichen Vitaminen sind, und vermeiden Sie künstliche Zusätze und Konservierungsmittel.
  • Achten Sie auf eine gesunde Ernährung: Meiden Sie fettreiche Proteine, gebratene, geräucherte und scharfe Speisen sowie Fertigprodukte. Essen Sie stattdessen mehr Lebensmittel mit Vitamin E und Omega-Fettsäuren wie Walnüsse, Brokkoli, Rosenkohl, Paprika, Lachs, Kabeljau und Thunfisch.

Minimieren Sie die negativen Auswirkungen des Wetters auf Ihren Körper. Bleiben Sie bei ungünstigem Wetter möglichst zu Hause, vermeiden Sie an solchen Tagen schwere körperliche Belastungen, halten Sie Beine und Nacken warm und schützen Sie sich vor kaltem Wind.

Machen Sie eine Selbstmassage, die die Durchblutung verbessert, die Widerstandskraft des Körpers stärkt und Wetterschmerzen lindert:

  1. Nehmen Sie eine bequeme Position ein – sitzend oder liegend. Massieren Sie eine Hand mit der anderen: Kneten Sie sie sanft, drücken Sie auf die gegenüberliegenden Seiten der Handfläche, üben Sie festen Druck aus und entspannen Sie dann Ihre Finger. Reiben Sie Ihre Hände von allen Seiten. Sitzungszeit: 3–5 Minuten.
  2. Umfassen Sie das linke Handgelenk fest mit der rechten Hand. Üben Sie Druck aus und bewegen Sie Ihre Hand vom Handgelenk in Richtung Ellbogen und Schulter. Wiederholen Sie die Bewegung in die entgegengesetzte Richtung. Führen Sie die Übung 10–12 Mal mit jeder Hand durch.
  3. Legen Sie die Finger an die Stirn und üben Sie leichten Druck aus. Massieren Sie in wellenförmigen und kreisenden Bewegungen bis zum Kinn – die Nase dabei auslassend. Massieren Sie dann von unten zu den Ohren und zum Hinterkopf. Sitzungszeit: 3–5 Minuten.
  4. Legen Sie die rechte Handfläche auf die linke Brustseite. Üben Sie leichten Druck aus und massieren Sie in kreisenden Bewegungen diagonal zum rechten Oberschenkel. Wiederholen Sie dies mit der anderen Hand von der rechten Brust zum linken Oberschenkel. Führen Sie die Übung im Sitzen oder Liegen 9–10 Mal in langsamem Tempo durch. Kneten Sie anschließend sanft den Bereich der Jugularhöhle, der reich an arteriellen Gefäßen ist und den Blutfluss reguliert. Diese Massage hilft bei Asthma, Bronchitis und akuten Atemwegsinfektionen, die durch Wetteränderungen oder Akklimatisierung entstehen.
  5. Legen Sie beide Hände auf Ihren rechten Oberschenkel. Umfassen Sie das Bein fest mit den Fingern und massieren Sie Haut und Muskeln in Richtung Unterschenkel. Wiederholen Sie die Bewegung in die entgegengesetzte Richtung. Führen Sie die Übung 8–10 Mal durch und wiederholen Sie sie am linken Bein. Diese Massage verbessert die Beweglichkeit der Gelenke, normalisiert die Durchblutung der unteren Extremitäten, reduziert Schwellungen und steigert das Wohlbefinden.
  6. Legen Sie bei leicht gebeugten Beinen Ihre Hände auf die Kniescheiben. Machen Sie kreisende Bewegungen – erst im, dann gegen den Uhrzeigersinn. Bei korrekter Ausführung sollte sich die Haut leicht röten. Diese Technik lindert wetterbedingte Gelenkschmerzen. Sitzungszeit: 3–5 Minuten.
  7. Reiben Sie Ihre Handflächen warm und legen Sie sie trapezförmig um den Nacken. Streichen Sie 5 Sekunden lang vom Kopf zu den Schultern. Erwärmen Sie die Kragenzone, steigern Sie dann das Tempo und erhöhen Sie den Druck. Sitzungszeit: 3–5 Minuten.
  8. Platzieren Sie die Daumen an den Trapezmuskeln und die übrigen Finger am Nacken. Massieren Sie mit den Daumen in kreisenden Bewegungen beidseitig der Wirbelsäule von unten nach oben und hinten. Klopfen Sie sanft mit den Handkanten auf das Trapez und beenden Sie die Übung mit 5–7 streichenden Bewegungen.

Auch die Stimulation von biologisch aktiven Punkten an den Ohrmuscheln ist bei der Behandlung von Wetterfühligkeit sehr effektiv:

  1. Bedecken Sie Ihre Ohren mit den Handflächen, sodass Ihre Finger am Hinterkopf liegen. Drücken Sie sanft mit den Handflächen auf die Ohren, während Sie gleichzeitig mit den Fingern leicht auf den Hinterkopf klopfen. Erhöhen Sie dabei langsam den Druck. Diese Selbstmassage-Technik hilft bei Erschöpfung, Konzentrationsschwierigkeiten und nervöser Reizbarkeit.
  2. Kneten und erwärmen Sie die Ohrmuscheln sanft mit den Fingern – entweder gleichzeitig oder abwechselnd. Beginnen Sie am Ohrrand und ziehen Sie dann die Ohrläppchen behutsam nach unten und zur Seite. Diese Stimulation stärkt den allgemeinen Körpertonus, unterstützt das Immunsystem und lindert wetterbedingte Beschwerden.
  3. Massieren Sie die Ohrmuscheln mit den Fingern in verschiedene Richtungen, bis Sie eine deutliche Erwärmung spüren.

ACHTUNG! Vermeiden Sie nach der Massage jede Auskühlung, um eine Erkältung zu verhindern und die Wirksamkeit der Behandlung nicht zu gefährden!

Abschluss

Mit der richtigen Vorgehensweise lassen sich Wetterschmerzen kontrollieren und bewältigen. Die Symptome und Beschwerden, die durch Wetteränderungen entstehen, können nach und nach gelindert werden.

Auch wenn es wie eine Binsenweisheit klingt: Führen Sie einen gesunden Lebensstil! Ärzte weltweit empfehlen Entspannung, regelmäßige Bewegung, ausreichend Schlaf, ausgewogene Ernährung und den Verzicht auf schädliche Gewohnheiten. Leider befolgen nur wenige diese einfachen, aber wirkungsvollen Ratschläge.

Wichtig: Wenn Ihr Körper besonders empfindlich auf Wetteränderungen reagiert, suchen Sie bitte einen Arzt auf. Dieser kann eine geeignete Therapie entwickeln, um bestehende Beschwerden zu behandeln und chronischen Erkrankungen vorzubeugen.

Mögen Sie sich bei jedem Wetter wohl und ausgeglichen fühlen!